Erhahlt der Vorlagennamen beim Laden von Text aus OO

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tarantel
Beiträge: 8
Registriert: Fr 13. Nov 2015, 12:16

Erhahlt der Vorlagennamen beim Laden von Text aus OO

Beitrag von tarantel »

Hallo Gemeinde,

wie kann ich beim Laden von Text (CTRL-I) aus einer LibreOffice-Datei erreichen, dass entweder die in der scribus-Vorlage definierten Absatzstile erhalten bleiben UND ANGEWENDET werden oder die (deutschen) Namen der LO-Formatvorlagen mit übernommen werden?
Hintergrund meiner Frage:
Ich habe in scribus Absatzstile definiert und ebensolche identischen(!) in LibreOffice - mit denselben Namen wie in scribus. Nach dem Laden des Textes haben die Absatzstile aus LO die Namen "P1", "P2" usw.. Ich könnte jetzt das Storyboard öffnen, nachsehen, welcher Absatz welchen Stil bekommen hat und dann in der Stilverwaltung in sprechende Namen umbenennen. - Was für ein Aufwand! (40 Faltblätter und Zeitschriften mit 10-20 Einzelbeiträgen von verschiedenen Autoren)
Mein System: Linux Mint, Scribus-Version 1.4.3.svn, Build ID: C-C-T-F-C1.13.1-64bit, Ghostscript-Version: 9.10; LibreOffice 4.2.8.2

Danke im Voraus
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utnik
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Registriert: Sa 31. Jan 2015, 08:48

Re: Erhahlt der Vorlagennamen beim Laden von Text aus OO

Beitrag von utnik »

hallo tarantel

das geht leider so (noch) nicht. im allgemeinen benennt scribus die importierten stile mit 'p1', 'p2'… ich weiss nicht genau, woran es liegt, dass manchmal einzelne (nicht von mir erzeugte) stile ihre namen behalten (z.b. 'heading').

wenn du mit regelmässig mit verschiedenen autoren zu tun hast, solltest du denen vorlagen zur verfügung stellen, deren formatierung nicht verändert werden darf. so sind die einzelnen absatzstile wirklich identisch, nicht nur gleich benannt. damit sollte sie scribus mit der importoption 'absatzstile zusammenführen' auch als identisch erkennen.
wenn du nur die paar wirklich genutzten stile hast und nicht von jedem autor eine kopie aller stile, sollte das umbenennen kein grosses ding sein.

ich bin da allerdings nicht der wirkliche kenner, da ich bisher maximal von drei personen (mich eingeschlossen) vorformatiertes material zu einem dokument zusammengeführt habe. dabei war auch der aufwand, etwas manuell zu vereinheitlichen, nicht allzu gross…

eine andere möglichkeit wäre, die texte mit format-tags zu versehen und beim import deinen absatzstilen zuzuweisen. (wie hier beschrieben) – das ist aber für wysiwyg-gewohnte schreiberlinge ein etwas technischer zugang…

noch schöner fände ich eigentlich, wenn diese art der zuweisung während des imports auch zum zusammenführen von libreOffice-absatzformaten funktionieren würde.

gruss
utnik
tarantel
Beiträge: 8
Registriert: Fr 13. Nov 2015, 12:16

Re: Erhahlt der Vorlagennamen beim Laden von Text aus OO

Beitrag von tarantel »

Hallo utnik,

danke für die Antwort. Mein Problem ist, dass ich bei der Zeitschrift regelmäßig mit VERSCHIEDENEN Autoren zu tun habe und nicht einmal vorher weiß, von wem ich was bekomme. Verbindliche Vorlagen zur Verfügung zu stellen geht daher nicht. Die Arbeit bleibt also bei mir "hängen". Wahrscheinlich werde ich daher selbst Format-Tags einsetzen (müssen).
Bei den Faltblättern sind die Absatzvorlagen in LO "wirklich identisch". Das würde dann heißen, dass praktisch immer die gleiche Zuordnung (z.B. P1=Standard; P2=Aufzählung etc.) zu erwarten ist? Das muss ich mal testen; dann könnte ich damit einigermaßen leben. Das Problem ist nur, dass die Abhängigkeiten der Stile beim Import scheinbar auch verloren gehen.
Trotzdem Vielen Dank!
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utnik
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Registriert: Sa 31. Jan 2015, 08:48

Re: Erhahlt der Vorlagennamen beim Laden von Text aus OO

Beitrag von utnik »

hallo tarantel
tarantel hat geschrieben:Das Problem ist nur, dass die Abhängigkeiten der Stile beim Import scheinbar auch verloren gehen.
das ist leider so.
wenn du aber deine finalen absatzstile im scribus-dokument definiert hast, kannst du die entsprechenden import-stile in der stilverwaltung ('f3') löschen. dabei erscheint ein dialog, in dem du angeben kannst, durch welchen stil der zu löschende ersetzt werden soll. so hast du den text in den von dir definierten stilen mit allen abhängigkeiten. was einfacheres kenne ich leider auch nicht.

gruss
utnik
tarantel
Beiträge: 8
Registriert: Fr 13. Nov 2015, 12:16

Re: Erhahlt der Vorlagennamen beim Laden von Text aus OO

Beitrag von tarantel »

Tja, da nuss ich wohl durch.

:danke:
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Manutius
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Registriert: So 27. Sep 2015, 22:37

Re: Erhahlt der Vorlagennamen beim Laden von Text aus OO

Beitrag von Manutius »

Hallo tarantel,

wenn man große Textmengen von verschiedenen Autoren in Form frei nach Schnauze geschriebener Office-Dokumente bekommt und diese dann im Layoutprogramm bearbeiten muss, hat man immer einen Haufen Arbeit, egal mit welchem Programm. Wenn man nicht mit einer Redaktion zusammenarbeitet, die fertig redigierte Texte nach vereinbarten Standards liefert, muss man, wenn die Publikation einigermaßen professionell sein soll, eine redaktionelle Bearbeitung vornehmen. Dabei kann man gut mit Format-Tags arbeiten.

Ich schlage folgende Lösung vor:

Obwohl die Verwendung von Format-Tags in Scribus zwei Nachteile hat - von denen einer behoben werden kann, der andere leider nicht -, kommt man damit wahrscheinlich am besten zum Ziel. Der leider nicht zu behebende Nachteil ist der, dass der Importfilter keine Zeichenstile unterstützt. Ich weiß nicht, ob das bei denen Texten eine Rolle spielt. Der andere ist der, dass vor jeden Absatz ein Tag für den Absatzstil gesetzt werden muss. Aber das kann man automatisieren.

Meine Empfehlung:

1. Markiere in den gelieferten Texten alles, was nicht Fließtext ist, mit (möglichst einfachen) Tags, die du frei festlegen und in Scribus abspeichern kann. Zum Beispiel #h1. für Überschriften erster Ordnung, #h2. für Überschriften zweiter Ordnung usw. Den normalen Fließtext brauchst du nicht zu markieren, das automatisieren wir. Du musst also nur das heraussuchen, was besonders ausgezeichnet werden soll. Es dürfen Leerzeilen verwendet werden, die entfernen wir anschließend automatisch.

2. Speichere die Texte dann als reinen Text (*.txt) ab. Dieser sollte dann etwa so aussehen:

Code: Alles auswählen

#h1.Dies ist die Überschrift

Hier steht ein Fließtext. Er soll automatisch mit einem Tag versehen werden.
Dies ist der nächste Absatz des Fließtexts.

#h2.Dies ist eine Zwischenüberschrift

Hier folgt wieder ein Absatz des Fließtexts.


In diesem Beispiel beginnen alle Tags mit # und enden mit einem Punkt, diese Zeichen lassen sich bequem tippen.

3. Wende auf die Textdateien folgendes Perl-Skript an:

Code: Alles auswählen

#!/usr/bin/perl
open(DATEI, "< $ARGV[0]") || die "Datei nicht gefunden\n";
undef $/;
my $text = <DATEI>;
$text =~ s/\n+/\n/sg;
$text =~ s/\n([^#])/\n#p.\1/sg;
close (DATEI);
open(AUSGABE, "> $ARGV[0]");
print AUSGABE $text;
close (AUSGABE);
Das heißt, speichere diesen Codeblock in einer Datei z.B. mit dem Namen tags.pl ab, mache diese ausführbar (chmod 755) und lege sie in einem Verzeichnis für ausführbare Dateien (z.B. ~/bin oder /usr/local/bin) ab.

Mit dem Terminalaufruf

$ tags.pl textdatei.txt

werden in der Textdatei alle Fließtext-Absätze, die du nicht zuvor mit einem mit # beginnenden Tag ausgezeichnet hast, mit einem Tag #p. versehen. Außerdem werden die überflüssigen Leerzeilen entfernt. Das Resultat sieht dann also so aus:

Code: Alles auswählen

#h1.Dies ist die Überschrift
#p.Hier steht ein Fließtext. Er soll automatisch mit einem Tag versehen werden.
#p.Dies ist der nächste Absatz des Fließtexts.
#h2.Dies ist eine Zwischenüberschrift
#p.Hier folgt wieder ein Absatz des Fließtexts.
In Scribus müssen die Tags #h1. und #h2. für die Überschriften und #p. für normale Fließtext-Absätze definiert sein - den Link zur Anleitung hat utnik ja mitgeteilt.

Du kannst natürlich auch andere Tags nehmen, du müsstest nur das Skript dann entsprechend anpassen. Das Skript geht davon aus, dass alle Tags mit # beginnen, und setzt vor alle Absätze, die nicht mit # beginnen, das Tag #p..

Du kannst die Texte dann also mit allen Absatzstilen formatiert laden.
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