[gelöst] Drucker sagt, meine (schwarze) Schrift sei mehrfarbig

[Purpur]

Hier nun die Ergebnisse all unserer Bemühungen:

Das Buch ist gedruckt mit insgesamt mehr als zufriedenstellendem Ergebnis. Im Einzelnen:

1) Schwarze Schrift
Wie hier im Forum festgestellt wurde, war meine Schriftfarbe tatsächlich RGB-belastet. Dieser Fehler lag bei mir. Bei der Erstellung des PDFs für den Druck hätte ich Ausgabe: Drucker einstellen sollen. Das habe ich dann für die Druckdatei getan, womit dieses Problem gelöst war. (Damit ist auch meine Eingangsfrage gelöst.)

2) Auflösung
Das Druck-PDF habe ich nach euren Vorschlägen mit 600dpi erzeugt. Ihr hattet natürlich recht - sämtliche Bilder und Grafiken wurden in bester Qualität gedruckt.

Weitere Probleme, die erst in der Druckerei aufgefallen sind.

3) Farbige Flächen
In meinem Layout kommen einige farbig unterlegte Flächen vor. Die Farben sind recht hell gehalten.
Ein Beispiel: Eine Fläche war definiert mit CMYK(0,2,8,2). Das war auf dem Monitor und auch im PDF wunderbar zu erkennen. Im Druck allerdings kam das viel zu hell - fast schon nicht mehr sichtbar. Der Drucker meinte dazu, dass die Sättigung von Y8 viel zu gering angesetzt war. Man sollte hier nicht unter 14 bis 15 gehen. Ein erhöhter Farbauftrag auf der Y-Walze konnte das Problem dann lösen.

4) Linienstärken
Im Layout gibt es etliche Linien. Unter anderem solche, die Grafiken und Bilder mit einem dünnen Rahmen in Anthrazit CMYK(0,0,0,80) mit einem Abstand von 1mm zum Bild einfassen sollten. Diese Linien waren auf dem Monitor in im PDF wunderbar zu sehen. Im Druck jedoch waren diese Linien fast völlig verschwunden. Dieses Problem konnte in der Druckerei leider nicht mehr gelöst werden.
Die Linien waren von mir im Layout als "haarfein" festgelegt worden. Haarfein in der Druckerei ist ein Rasterpunkt - und das ist eben so gut wie nichts.
Auch dieses Bein habe ich mir selbst gestellt. Ich hätte die Linienstärke mit etwa 0,5mm festlegen sollen.

Im Ganzen gesehen bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Dank euch und dem Einsatz es Druckers vor Ort konnten ein paar konzeptionelle Fehler vermieden oder verbessert werden. Euch allen deshalb noch einmal meinen herzlichen Dank.

Mit besten Grüßen,
Purpur

[antonio_mo]

Das freut mich, dass soweit alles doch gut überstanden ist

etwas möchte ich trotzdem noch erwähnen:

1) ich glaube das hatte Tipper bemerkt das Du im PDF-Export nicht den Drucker sondern das Internet ausgewählt hast und somit die Schrift in RGB in das PDF übergeben wurde, aber gut zu wissen worauf man achten muss damit das nicht wieder passiert.

2) ich kann mich aus dem ganzen geschriebenen nicht erinnern das Dir eine Bildauflösung von 600ppi empfohlen wurde, weil egal ob Du eine Bildauflösung von 2400ppi, 1200ppi, 800, oder wie jetzt 600ppi in das PDF übergibst, der Drucker wird es auf 300ppi neu berechnen, daher hättest Du auch gleich 300ppi neuberechnen können.

Du erwähnst zu 3) und 4):

"Das war auf dem Monitor und auch im PDF wunderbar zu erkennen"
"Diese Linien waren auf dem Monitor in im PDF wunderbar zu sehen"

auch das wurde Dir hier einige Male aufgeschrieben, wenn Monitore halbwegs vernünftige und korrekt kalibiert sind, dann treten solche Darstellungsfehler nicht (mehr) auf, daher schaut es "nur" bei Dir auf dem Monitor wunderbar aus, deshalb wurde Dir nahegelegt Dein Monitor soweit einzustellen das Du solche visuellen Effekte angezeigt bekommst, da gibt es sicher auch unter Windows Einstellungen wo man den Monitor zumindest etwas "kalibieren" kann, ich ahbe Dir mal was raus gesucht:

http://windows.microsoft.com/de-DE/wind ... ur-display

http://windows.microsoft.com/de-de/wind ... =windows-7

3) solche Probleme, dass die Sättigung viel zu gering ist, lassen sich mit einem Preflight beheben denn das sind Standardüberprüfungen in einer Druck-PDF.

4) das Haarlinien in Deiner PDF vorgelegen haben, gilt genauso wie gerade zu 3) beschrieben, aber das lässt sich recht schnell in der Druck-PDF beheben, dass Haarlinien einen Mindestpunktgröße nachträglich zugewiesen wird, aber vielleicht hat die Druckerei nicht die zeit gehabt oder die nötige Software, was ich weniger glaube.

Das ist jetzt alles keine Kritik, sondern dass das alles in deinen Händen liegt, aber ich finde es klasse wie Du Dich da noch reingehangen hast

[Pu der Baer]

Hallo Foristen,
genau dieses Problem habe ich immer wieder gehabt. Mit Scribus und Inkscape: Korrekte Farbeinstellung im Dokument (Schwarze Schrift= 0CMY und 100K) und dann beim Drucker plötzlich 100 CMYK. Ich hoffe jetzt klappt es.

Vielen Dank für die vielen vielen Tipps und viele Informationen rund um die PDF-Erstellung.

Pu der Baer

Ein Baer von geringem Verstand

[a.l.e]

lieber pu,

wenn der verstand noch dafür reicht, probiere mal deine frage hier zu stellen (statt den bekanntere anderswo): dann hast du bessere chancen eine passende antwort zu bekommen. vielleicht verlierst du dann dein verstand weniger schnell.

versprochen!

ciao
a.l.e

[Arran]

Hallo Pu
Herzlich Willkommen in diesem Forum. Du hast Dir ja gewaltig Zeit gelassen.

Im Moment bin ich am OS-Systemwechsel, von Kubuntu 14.10 zurück nach 14.04 da ich die neue Version 15.04 ganz ehrlich gesagt, unfertiger finde, als ich das je mit Weindows erlebt hatte. Daher läft mein Scribus noch nicht und ich kann nicht nachschauen.

Soviel ich weiss, kann man bei den Farben drei oder vier unterschiedliche Schwarztöne konfigurieren. Eine davon ist wohl mit K (Key) bezeichnet. Das ist das reine Schwarz. Beim Druck von hochqualitativen Büchern und Magazinen wird oft im 5-Farbendruck gearbeitet: die fünfte Farbe, schwarz, ist jeweils ausschliesslich für den Textbereich zuständig, das normale Schwarz wird gebraucht, um Farben abzudunkeln.

Es kann allerdings sein, dass bei zu wenig Diskussion mit dem Drucker das gar nicht bemerkt wird. Ob ein entsprechender Farbauszug, also die Bilder in CMYK + Ktext mit Scribus gemacht werden kann, ist mir unklar. Wenn es beim CMYK bleibt, hat der K-Anteil immer auch Bereiche integriert, die Farben etwas tiefer erscheinen zu lassen.

[Julius]

<Off-Topic>
@Arran: (K)ubuntu war ja auch eine der ersten Distris, die Plasma 5 (Ich komme mit den ganzen Bezeichnungen und Versionsnummern (Plasma, KDE, Kompiliation) immer durcheinander...) überhaupt eingeführt haben. Außerdem sind die Nicht-LTS-Versionen immer experimentell und auch als solche gekennzeichnet!
Ich nutze schon immer Unity als Desktop, mit dem ich sehr zufrieden bin, und habe auch immer sofort die neuste Version installiert, bis 13.10 ging das auch gut, aber besagte Version erschien mir sehr verbuggt zu sein – seit dieser Panne nutze ich 14.04 und bleibe beim stabilsten aller Betriebssysteme (und Versionen), die ich je genutzt habe. Wenn Canonical MIR und Unity8 einführt und das in der LTS-Version nicht stabil funktioniert, bin ich weg. Aber ich hoffe, das sie das nach 16.04 und vor 18.04 machen...
</Off-Topic>