Scribus Forum

Hallo zusammen,

neulich ging ein großes PDF (270MB) zum Andruck. Der Drucker meinte, in meinen Schriften sei Farbe enthalten, die müsse zuerst heraus.
Die eingestellt Schriftfarbe in Scribus ist jedoch rein Schwarz CMYK(Black 0,0,0,100).
Laut dem Drucker beinhaltet die Schrift im PDF alle Farbanteile aus RGB zu 100%. Das könne er so nicht drucken, er brauche nur reines Schwarz. Er wandelte das PDF also drei mal in irgendwelche Formate hin und her und sagte dann, er hätte es wohl hinbekommen.

Meine Frage dazu:
Welche Schrauben muss ich in Scribus verstellen, damit die Schrift im PDF ebenfalls nur aus Schwarz besteht?

Danke für eure Zeit und beste Grüße,
Purpur

Hallo,

wie und mit welchen Parameter hast Du das PDF erstellt?

Hast Du ein PDF/X-3 erstellt? (wo RGB zwar erlaubt ist, aber keine Druckerei solch ein PDF haben möchte)

Purpur hat geschrieben:Laut dem Drucker beinhaltet die Schrift im PDF alle Farbanteile aus RGB zu 100%. Das könne er so nicht drucken, er brauche nur reines Schwarz

Kannst Du das denn bestätigen und hast Du Dein PDF mal überprüft?

BS: Ubuntu/Linux
SW: Scribus 1.4.3
GS: 8.71

Parameter für PDF-Erstellung
- Kompatibilität: PDF 1.5 (Acrobat 6)
- Auflösung für EPS-Dateien: 2400 dpi
- Text und Vektirgrafik komprimieren: Nein
- Höchste Bildauflösung: 2400 dpi

Schriftarten
- Vollständig eingebettet

Hast Du ein PDF/X-3 erstellt?

Was ist das, wo bzw. wie geht das ?

Kannst Du das denn bestätigen und hast Du Dein PDF mal überprüft?

Ich wüsste auf Anhieb nicht, womit und wie ich das unter Linux prüfen könnte.

Beste Grüße & danke,
Purpur

Ist es möglich Dein Druck-PDF mal anzuschauen?

Woher hast Du diese Vorgaben die Du für Deiner PDF-Erstellung eingestellt hast?
Gerade was die Auflösungen betrifft wundere ich mich über diese sehr hohen Werte.

Es handelt sich um einen illustrierten Gedichtband mit Sonetten. Format knapp DIN-A4, 160 Seiten, starker Einband.
Viele der Abbildungen im Buch sind hochauflösende Fotos und Reproduktionen (u.a. des Modezeichners Gerd Grimm http://grimm-foundation.com/). Der Drucker, der sich das PDF angeschaut hat, hat sich über die Auflösung nicht beschwert. Auch nicht über weisse Schrift auf farbigen Untergründen.

Da das Buch erst nächste Woche in Druck geht, möchte ich keine Vorabversion ins Netz stellen. Ich hoffe, ihr versteht das.

Gruß,
Purpur

Purpur hat geschrieben:Ich wüsste auf Anhieb nicht, womit und wie ich das unter Linux prüfen könnte

Das geht nur mit professionellen Programmen und eben auch das nötige Hintergrundwissen wie man ein PDF auf drucktauglichkeit überprüft.

Daher viel Glück bei Deinem Buchprojekt und ich hoffe Deine Druckerei hat Dein umfangreiches Druck-PDF auch sehr genau überprüft, denn nach Deinen Angaben hier im Forum erscheint mir Dein PDF nicht ein druckvorstufentaugliches PDF zu sein.

Beste Grüße
Antonio

Wie wäre es, wenn du so fünf Seiten aus dem Buch extrahierst und diese hier für Kontrollen zur Verfügung stellst? Das dürfte auch der Dateigröße, mit der dann hier hantiert wird, gut tun.

@ antonio_mo:

[...] erscheint mir Dein PDF nicht ein druckvorstufentaugliches PDF zu sein.

Warum nicht?

@Feyamius (und natürlich alle andern):
Das Buch besteht aus verschiedenen thematisch geschlossenen Abteilungen. Im Anhang einige Beispiele, die ich mit der vollen Auflösung aus Scribus extrahiert habe.
Die richtig großen Dateien habe ich nicht eingestellt. Der "echte" Sonettkranz beispielsweise besteht aus einem gefalteten A2 als Bucheinleger.

Vielleicht hilft das bei der Analyse weiter. Jedenfalls viel Spaß beim Lesen.

Gruß,
Purpur

Haööp purpur,

danke für Deine PDF-Seiten.

Ich schau sie mir nachher, nachdem ich wach bin, näher an :-)

Hallo purpur,

kurzer Einwurf von mir: meine Acrobat-Ausgabevorschau sagt, dein Drucker hat recht.
Neben Schwarz (K) sind alle anderen Druckfarben ebenfalls vorhanden (die Prozentangaben dürften durch das gewählte Simulationsprofil verbogen sein, aber sie sind da).

Das ist für Text sehr schlecht. Weil die verschiedenen Farben im Offsetdruck nacheinander gedruckt werden und nie genau übereinander stehen, wirst du so Farbsäume an den Buchstabenrändern bekommen, abgesehen vom unnötig hohen Gesamtfarbauftrag.

Noch interessanter als die PDFs wäre deine (auf kurzen Beispieltext reduzierte) sla-Datei. Dein Textschwarz ist irgendwie anders definiert als normales 100%-Schwarz, vielleicht Rich Black oder so. Das nimmt man für große Schwarzflächen, die tiefschwarz erscheinen sollen, aber keinesfalls für Fließtext.

Für das Bild sind die vielen Farben gut, selbst wenn es ein ungetontes Schwarzweißbild wäre, das Schwarz wird so kräftiger.

Tips am Rande:
- Update auf Scribus 1.4.5?
- Ältere PDF-Version nehmen? (Welche Druckerei nimmt freiwillig PDF 1.5? Die meisten wollen PDF 1.3)

Gruß
Tipper