Scribus Forum

Vor allem wird dadurch auch das Ansehen von Scribus als "echtes" DTP-Programm beschädigt. Wie Arran richtig bemerkt hat, haben die "professionellen", weil teuren, kommerziellen Setzprogramme alle das traditionelle Buchsetzer-Konzept. Wenn Scribus sich in dieser Riege behaupten will, dann sicher nicht, indem es pseudo-Textverarbeitungs-Features anbietet.

Warum stört Dich eine Zusatzoption, die man OPTIONAL wählen kann?
Du musst die Option doch nicht wählen. Es geht auch nicht darum, Schriftarten zu verschandeln, sondern einfach "BOLD" zu den Schriftarten hinzuzugenerieren, die es nicht haben. Was soll man denn sonst machen? Wenn es der Schriftersteller nicht tut, muss das automatisiert geschehen.

Und aufwendig zu programmieren ist das auch nicht. Das ist nicht mit einem James-Bond-Schleudersitz vergleichbar.
Zwei winzige Knöpfe mehr in Scribus und jeder kann selbst entscheiden, ob er sie nutzt, oder nicht.

Nur zum Vergleich: http://forums.scribus.net/index.php?topic=675.0
http://wiki.scribus.net/canvas/Bold_/_i ... ont_issues (Allow false bold)
http://lists.scribus.net/pipermail/scri ... 45988.html
http://bugs.scribus.net/view.php?id=1076

Ich werde mich an dieser Diskussion nicht weiter beteiligen, weil alle weiteren Kommentare mit dem eigentlichen Thema nichts mehr zu tun haben.
Meinetwegen kann man die zwei Knöpfe auch in irgendeinem Untermenü ein- und ausschalten, wenn sie das professionelle Scribus-Bild so stören.

Dann können Laien trotzdem besser umsteigen, wenn sie beide Knöpfe einschalten.

hallo SCRIBUSr

ich finde es etwas schade, dass du dich mit einem doppelpost explizit aus deinem eigenen thread verabschiedest. das kommt bei mir als trotzkopf-manier an – auch wenn nicht alle antworten ganz sauber waren.
ich versuche es trotzdem noch mal:

• die scribus-entwickler haben sich als oberstes ziel die erstellung qualitativ hochstehender druckdateien vorgenommen.
• eine funktion, die ausschliesslich dazu da ist, etwas (in diesem fall den schriftschnitt) so zu verändern, dass diese qualität sinkt passt da nicht ins konzept.
• es ist leider nicht so, dass mit dem von dir gewünschten knopf allen gedient ist, denn nicht nur der ersteller einer datei kann sich an deren gestaltung erfreuen, oder sich darüber ärgern…

falls nur du deine datei ansehen willst, fühl dich frei, wie bereits vorgeschlagen, die glyphen mit einer kontur zu mästen – dann kommt nämlich das gleiche raus, wie bei writer, word und co. – sei dir aber bewusst, dass eine verbreitung solcher werke weder deinem, noch dem ansehen von scribus förderlich ist. je nach umfang der 'vergewaltigung' ist die irritation vergleichbar mit der eines seit längerer zeit ungewaschenen mitfahrers in der engen u-bahn – auch an sowas haben wir uns gewöhnt, ich stosse mich trotzdem immer noch daran…

gruss
utnik

Lehrerin hat geschrieben:Es geht nicht um die Beantwortung von berechtigten Anfänger-Fragen. Es geht darum, dass dieser User 5 (fünf!) teilweise ausführlich und höflich begründete Antworten bekommen hat, aber trotzdem nichts einsieht.
Vielleicht solltest du auch in die Nettiquette schreiben, dass es nervt, wenn jemand gegebene Antworten nicht zur Kenntnis nimmt, sondern weiter auf seiner vorgefassten Meinung beharrt. Wer hier Fragen stellt, sollte sich darüber im klaren sein, dass er Antworten bekommt, die möglicherweise ein Umdenken erfordern. Wer dazu nicht bereit ist, verschwendet Gehirnschmalz und Zeit derjenigen, die ihm wohlmeinend helfen wollen.

Alles kein Grund jemand sowas

Lehrerin hat geschrieben:Du hast es immer noch nicht kapiert: Niemand der sich ernsthaft mit Typografie beschäftigt, will so einen Quatsch. Deshalb ist es überflüssig, dafür Programmierzeit zu investieren. Nur von Wissen unbeleckte Laien verlangen so etwas.

an den Kopf zu werfen.

Im Besonderen wenn es ganz offensichtlich falsch ist! Die Programmierzeit hat längst jemand investiert, das zugehörige Programm aus der OpenSource-Ecke heißt FontForge und dient im Normalfall dazu ganze Schriftfamilien zu kreieren. FontForge kann sowas, wobei wir uns einig sind, dass es da in der Regel einiges an Nacharbeit bedarf. Wobei "Fett" und (Voll-)Automatik ja harmlos ist, kriminell wird's beim Schräglegen, da ist die Automatik gnadenlos überfordert.

Auch durch Falschdarstellung wird deine Argumentation nicht besser: Du wolltest einen Knopf in einem Setzprogramm, durch den man einen gegebenen Font vermatschen kann. Das will niemand - wie dir auch andere (Arran, Utnik) hier geschrieben haben.
Fontforge ist ein Programm zur Bearbeitung von Zeichensätzen, bei denen das aufgrund ihres Copyrights erlaubt ist, oder zur Erstellung von neuen. Das hat mit deinem Anliegen überhaupt nichts zu tun. Ich habe es schon vor mehr als zehn Jahren benutzt um z.B. Umlaute zu ergänzen.
Wenn du dich an meiner Ausdrucksweise störst: Ich rede Klartext und nur ein getroffener Hund bellt.

also, argh...

ja, der wunsch auf fett und kursiv knöpfe ist berechtigt!

das was nicht passieren wird, ist dass scribus fett auch dann anbietet, wenn die font keins hat (das machen office programme...).
sowas wird die druckerei nicht passen!
und du willst deinen drucker nicht ärgern.
und wir wollen nicht, dass du deinen drucker ärgerst und er nachher eine schlechte meinung von scribus hat!
(und für die die es vergessen haben: ziel von scribus ist, PDF für die druckerei zu erstellen. aber du kannst es gebrauchen, für alles wofür es für dich nützlich ist! klar.)

aber es wäre schon schön, wenn scribus die fett variante der aktuelle schrift erkennen könnte...
und ein knöpfchen dafür anbieten würde.

leider, ist fett (und zum teil auch kursiv) nicht immer eindeutig:
- eine schrift kann mehrere fett varianten haben.
-es gibt keine standard bezeichnung für fett (black, 600, 800, 900, bold, ...) und kursiv (slanted, italic, oblique, ...).

aber wenn jemand das programmieren möchte und das gut genug hinkriegt, dann gibt es gute chancen, dass es auch vom team akzeptiert wird!
schwierig ist es nicht! liste der fonts anfragen, ein bisschen pattern matching, knöpfe anzeigen, settings definieren... und vielleicht eine cache verwalten.
eine gute einführung im programmieren für scribus! c++ brauchst du, aber kannst du beim doing lernen.

also:
- fake bold wird in scribus nie geben. (also, höchst wahrscheinlich...)
- knöpfe wird es geben sobald jemand sie programmiert!
- an die arbeit! quellcode gibt's auf svn://scribus.net/trunk/Scribus und http://scribus.net/svn/Scribus/

ciao
a.l.e

Ich komme nun doch noch mal in diese Diskussion. Als gelernter Schriftsetzer, der auch mal einige wenige Gastlektionen Adrian Frutigers in der «Schriftenkunde» an der Kunstgewerbeschule in Zürich, geniessen konnte.

Vor etwa 55 Jahren gestaltete Adrian Frutiger die Univers. Er verfolgte erstmals in der Geschichte des Schriftentwurfes ein System, womit eine ganze Schriftfamilie nach Schriftstärke (Thin, Regular, Medium, Bold usw.), -breite (Compressed, Condensed, Normal, Extended) und -lage (gerade stehend, kursiv) charakterisiert werden konnte. Die erste Zahl deutete auf die Strichstärke, eine Zahl mit 30 hiess Thin, 40 Light, 50 Regular, 60 Bold usw. Die zweite Zahl deutete auf Breite oder Lage. Deshalb war die Einordnung aus dem Stegreif nicht so eindeutig möglich. 55 hiess normal, 56 kursiv, 57 schmal und 58 schmal kursiv.

Meine Univers hat total 26 Schnitte: Es ist zu beachten, da offenbar die Bezeichnungen nicht genau stimmen, die «Schwarz» mit 4 Schnitten zwei Mal vorkommt, sie sind allerdings unterschiedlich. In Scibus werden die Unterschiede berücksichtigt, in anderen Programmen nicht.

Das sind die fünf Schriftstärken: Es ist mit dem Fett-Knopf eben ganz und gar nicht einfach. Denn welche fette Schrift sollte da auf Knotpfdruck genommen werden? Also ich möchte das nicht unbedingt einem Programmierer überlassen und dann plötzlich keine Auswahl mehr haben, das würde ganz sicher den Anspruch auf ein professionelles Programm kompromittieren.

also, ich stelle es mich so for:
- durch vordefinierte liste und pattern matching probiert scribus rauszufinden, welche die grundvariante ist (zurzeit wird meistens die fette variante ausgewählt, da sie die erste ist: sehr unangenehm!)
- beim drucken auf F oder K wird die variante die scribus als F oder K erkannt hat angewendet.
- du kannst immer noch die variante manuell auswählen.

es ist logisch, dass das button allein nicht gut genug sein kann!
doch würde ich es befürworten, wenn der user für jedes dokument (oder durch profile die importiert werden können) eine variante als normal/F/K wählen könnte.
dann kannst du auch F klicken und das bekommen, was du willst!

und wenn F und K als ersatz dienen sollten, dann bin ich mit dir einverstanden: es nicht akzeptabel.
auch wenn ich hr. frutiger leider nie begegnet bin (es hat knapp für mr. knutt gereicht...)

und das war für mich bei dieses thema! ... ausser jemand auftaucht, der das programmieren möchte.

ciao a.l.e