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Re: Scribus-Dokument mit PHP manipulieren

Verfasst: So 25. Okt 2015, 11:49
von Arran
Na ja, wir denken da wohl in zwei Welten.

Auf der einen Seite, dass Scribus ein sehr gutes Programm ist, Akzidenzen (Gelegenheitsdrucksachen) zu erstellen, was ziemlich alles umfasst, das man einmal oder zumindest einmal pro Jahr benötigt und das nicht unbedingt von einem teuren Profi erstellt werden MUSS. Für diese Gruppe ist Scribus das geeignete Programm, und wenn gewisse Verbesserungen kommen ist es nur zu begrüssen. Ich denke da an eine anständige Tabellenfunktion. Das ist wohl von einem OpenSource Programm erwartbar, das vom guten Willen, freiwilligen Programmierern und von einigen Spenden leben muss.

Die andere Seite möchte gerne alles so gut haben wie die Bezahlprogramme. Aber sowohl Migrosaft, Adobe, Apple und andere wie Quark, Oracle sind riesige Software-Schmieden, die es sich leisten können, mal schnell 100 Programmierer auf eine Problem anzusetzen. Dafür kosten die dann halt auch einige tausend Währungseinheiten. Da sind auch ganz klare Strukturen, Unternehmensziele, Verantwortlichkeiten geregelt und werden durchgesetzt. Und in dieser Gruppe hat von mir aus gesehen, Scribus nichts zu suchen.

Wenn ich Inhaber einer Kleindruckerei wäre, würde ich sofort auf Scribus umsteigen und mit die Quarkkosten sparen. Aber wenn ich wissenschaftliche Bücher, periodisch Zeitschriften mit hohen Seitenzahlen, 500-seitige Kataloge mit tausenden von Abbildungen produzieren müsste, dass wäre Scribus wohl keine Alternative.

Das Mittelding sind die Studenten. Die müssen laufend Essays und zum Schluss noch Dissertationen abliefern und für die sind die Kaufprogramme wohl wirklich zu teuer und Scribus vor allem wegen den Fussnoten weniger geeignet. Aber wir haben ja gelernt, dass es dafür ein anderes, passendes Programm gibt, das genau so eine Funktion hätte: LaTex.

So, mit diesem Beitrag steige ich aus diesem Thema aus.

Re: Scribus-Dokument mit PHP manipulieren

Verfasst: So 25. Okt 2015, 20:10
von Julius
Hallo Arran,
Arran hat geschrieben:Na ja, wir denken da wohl in zwei Welten.
Ich würde eher sagen, dass wir zwei verschiedene Anwedungen für ein und das selbe Programm haben.
Arran hat geschrieben:Auf der einen Seite, dass Scribus ein sehr gutes Programm ist, Akzidenzen (Gelegenheitsdrucksachen) zu erstellen, was ziemlich alles umfasst, das man einmal oder zumindest einmal pro Jahr benötigt und das nicht unbedingt von einem teuren Profi erstellt werden MUSS. Für diese Gruppe ist Scribus das geeignete Programm, und wenn gewisse Verbesserungen kommen ist es nur zu begrüssen. Ich denke da an eine anständige Tabellenfunktion. Das ist wohl von einem OpenSource Programm erwartbar, das vom guten Willen, freiwilligen Programmierern und von einigen Spenden leben muss.
Das scheint in Scribus 1.6 ja glücklicherweise zu kommen. Momentan muss man sich ja mit Tabulatoren (bzw. mehreren Textrahmen) und Linen behelfen...
FLOSS-Software (MS-DOS ist auch OpenSource – aber eben nicht FLOSS) darf und kann aber auch viele Feaures besitzen – so lange sie vernünftig integriert und stabil / zuverlässig sind. Wenn ich an die Krämpfe mit LibreOffice denke (Text, der sich nicht mehr formatieren ließ, zum Beispiel) und daran, dass ich vergleichbares nicht mit Scribus erlebt habe, zeigt die Qualität desselbigen.
Arran hat geschrieben:Die andere Seite möchte gerne alles so gut haben wie die Bezahlprogramme. Aber sowohl Migrosaft, Adobe, Apple und andere wie Quark, Oracle sind riesige Software-Schmieden, die es sich leisten können, mal schnell 100 Programmierer auf eine Problem anzusetzen. Dafür kosten die dann halt auch einige tausend Währungseinheiten. Da sind auch ganz klare Strukturen, Unternehmensziele, Verantwortlichkeiten geregelt und werden durchgesetzt. Und in dieser Gruppe hat von mir aus gesehen, Scribus nichts zu suchen.
Ich glaube nicht, dass man dafür 100erte Programmierer braucht. Wenn ich mir die Zusammenarbeit von InDesign und InCopy anschaue, klar dafür vielleicht schon – aber mein relativ primitives Modell wird nicht viel Arbeit erfordern (ich kann alle Funktionen implementieren, ohne damit die Scribus-Entwickler „zu nerven“).
Arran hat geschrieben:Wenn ich Inhaber einer Kleindruckerei wäre, würde ich sofort auf Scribus umsteigen und mit die Quarkkosten sparen. Aber wenn ich wissenschaftliche Bücher, periodisch Zeitschriften mit hohen Seitenzahlen, 500-seitige Kataloge mit tausenden von Abbildungen produzieren müsste, dass wäre Scribus wohl keine Alternative.
Leider kommen dann bei dir immer noch Leute an und meinen, dir offene Layout-Dateien liefern zu müssen – keine PDFs...

Jedem das Seine...
Julius