Benutzt eigentlich noch jemand den Story Editor?

[heiner]

Seit Version 1.5 scheint es nicht mehr möglich, im Story Editor sinnvoll Formatierungen vorzunehmen.
Stile zuweisen geht nach wie vor bestens, aber wenn man z.B. einen Absatz markiert, um die Schrift um 2 punkt zu vergrößern, verschwindet die Markierung und die Eigenschaft wird nicht zugewiesen. Früher hat man einmal markiert, sämtliche Eigenschaften wie Schriftgröße, Farbe usw. zugewiesen und gut wars.
Ich beobachte das Verhalten unter Linux aber auch unter Windows.
Für mich wäre es sehr hinderlich, wenn ich in Zukunft alle Formatierungen im Dokument vornehmen müsste.
Weiß jemand, wie es weitergeht mit dem Story Editor

[Anke]

hallo heiner

auch ich verwende häufig den Story Editor, aber für meine Projekte verwende ich nach wie vor 1.4. Version 1.5 ist noch nicht fertig und eigentlich nur eine kleine Vorschau für uns Neugierige, die wissen wollen, was es so alles neues gibt. Ich bin sicher, das in der nächsten stabilen Version 1.6 auch der Storyeditor wieder richtig funktioniert.

Viele Grüße
Anke

[heiner]

Hallo Anke,
vielen Dank für die Antwort.
Es geht halt schon so viel in der Version 1.5 (es wird ja auch schon lange dran entwickelt)
Speziell auf das rasend schnelle Umschalten in den Vorschaumodus will ich nicht mehr verzichten.
Ich hatte befürchtet, nachdem im Netz auch oft empfohlen wird, im Dokument zu arbeiten, dass der Story Editor ein Auslaufmodell ist.
Für mich wäre es ein großer Verlust.

Viele Grüße heiner

[a.l.e]

hey heiner

ja, der story editor ist in seine jetztige form ein auslauf modell.

er hat gedient und wird nicht mehr für seinen ursprunglichen zweck gebraucht.
(damals war es nicht möglich text im rahmen zu editieren, darum ist der story editor enstanden!).

heutzutage sollter er nur in ausnahmfälle gebraucht werden.
es ist unmöglich ihn mit den moderne features von scribus zu erweitern.

es ist geplant ihn durch ein neues editor zu ersetzen, der weiterhin kein wysiwyg anbietet, dafür mit eine "tag" view (etwas ähnlich wie html, es wird vermutlich aber kein html sein).
etwas mehr auf power users gerichtet, sollte aber auch für alle brauchbar sein.

das wird aber vermutlich nach scribus 1.6 passieren.

sorry für die schlechte nachricht...

[Manutius]

es ist geplant ihn durch ein neues editor zu ersetzen, der weiterhin kein wysiwyg anbietet, dafür mit eine "tag" view (etwas ähnlich wie html, es wird vermutlich aber kein html sein).
etwas mehr auf power users gerichtet, sollte aber auch für alle brauchbar sein.

Vielen Dank, a.l.e, für die wertvolle Information! Was du sagst, ist eigentlich eine gute Nachricht - schlecht ist nur, dass bis zur Einführung eines neuen, leistungsfähigeren Editors wohl noch ein paar Jahre vergehen werden.

Grundsätzlich ist die Einbeziehung eines Nicht-Wysywyg-Editors eine ausgesprochen vernünftige und nützlich Sache. Es ist nämlich vorteilhaft, wenn man den Text in einer solchen übersichtlichen Form bearbeiten kann.

Schon Pagemaker hatte so etwas unter dem Namen "Textmodus" - das war wohl das Modell für den bisherigen Story Editor. Und InDesign hat einen "Story Editor", in dem man alle Formatierungen auch als Tags im Klartext anzeigen lassen kann. Das ist wohl das neue Vorbild für Scribus. Es kann in der Tat sehr nützlich sein, wenn man in einer Nicht-Wysywyg-Ansicht nicht das Ergebnis der Textformatierung sieht, sondern die Formatierungsanweisungen im Klartext sichtbar sind. Dadurch kann man vermeiden, dass irgendwelche unerwünschten Einstellungen unsichtbar mitgeschleppt werden: Man sieht alles, was gemacht worden ist. (Mir hat vor Jahren mal jemand ein Word-Dokument gegeben, das eine Menge kursiv formatierte Leerzeichen und ähnlichen Unrat enthielt - ich habe keine Ahnung, wie der Verfasser das geschafft hat.)

Das Hauptproblem des bisherigen Story Editors besteht aus meiner Sicht darin, dass er in dem Moment unbrauchbar ist, wo man Zeichenstile verwendet, für die es im Story Editor keine Eingebemöglichkeit gibt. Er stammt wohl noch aus einer frühen Entwicklungsphase, wo es noch keine Zeichenstile gab. (Nebenbei: In den 90er Jahren hatten Pagemaker und QuarkXPress bis Version 3 keine Zeichenstile. Das Konzept der Zeichenstile wurde von VivaPress eingeführt, ein damals innovatives und gut durchdachtes Programm, das vergeblich versucht hat, der damaligen Übermacht von Quark Konkurrenz zu machen. Quark hat Ende der 90er Jahre in Version 4 einige Viva-Features übernommen. VivaPress gibt es heute noch preisgünstig unter dem Namen VivaDesigner.)

Ich meine allerdings, dass eine Implementierung von Zeichenstilen im gegenwärtigen Story Editor nicht so schwer sein dürfte - es müsste ja nur ein Bedienfeld für eine vorhandene Funktion eingebaut werden. Ich verstehe andererseits, dass eine wirklich fortschrittliche Version mit Tag-Anzeige wohl eine komplette Neuprogrammierung erfordert. Hoffen wir, dass sie zu einem guten Ergebnis führt.

Grundsätzlich wäre mein größter (und nicht unrealistischer) Wunsch an die Weiterentwicklung von Scribus, dass mehr Konsistenz erzielt wird: Alle Textformatierungen sollten sowohl in der Layoutansicht als auch im Texteditor und sowohl lokal als auch in Stilvorlagen verfügbar sein.

[tarantel]

Wenn der Storyeditor ein Auslaufmodell ist - wie werden dann Zeichenformatierungen innerhalb der Absatzformate vorgenommen?

Danke

[Julius]

Moin!

... über die Eigenschaften-Palette: Einfach zu formatierenden Text auswählen und gewünschte Formatierung bzw. Stil auswählen (kann auch auf ganze Textrahmen angewendet werden, wenn diese(r) ausgewählt wird / werden).

Gruß
Julius

[Arran]

Also ich benutze den Story Editor und möchte ihn unter keinen Umständen missen.

[Lehrerin]

Ich benutze ihn auch. Und finde, dass er gerade für Anfänger sehr wichtig ist. Häufig importieren die Text ohne einen Stil zuzuweisen. Gut kontrollieren kann man das dann im Storyeditor.
In der portable-Version der 1.4 funktioniert Ctrl-Enter nur im Storyeditor, nicht im Textrahmen. Da muss man ihn sogar haben.

Gruß
Lehrerin